#11 Der Montalk mit der SternenBlick-Gründerin und die Premierenlesung von Pulsgeworden

Im Montalk schnacke ich mit Menschen am Montag. Heute stelle ich euch Stephanie Mattner vor, außerdem berichtet ich euch von meinem Pulsgeworden-Wochenende. Eine Übersicht über alle Montalks findest du hier.

Ein pulsierendes Wochenende mit „Pulsgeworden“ liegt hinter uns. Neben den 11 lesenden Autoren und Autorinnen, unter denen zwei sogar aus Nordhorn und Oestrich-Winkel angereist waren, fanden sich auch weitere AutorenGesichter im gemütlichen Café Mahlsdorf ein, die einen Text zur Berliner Anthologie des SternenBlick Projekts beigetragen hatten.
„Wie eine große Familie und und das erste SternenBlick Baby liegt schon in den Geburtskanalstartlöchern.“

Endlich ein Gesicht zum Gedicht!

Das dachte ich immer wieder und die Freude hält noch an …

Premierenlesung von „Pulsgeworden“

Gestern am Sonntag den 4.9.2016 ab 15:15 Uhr war es dann endlich soweit: Im Café Mahlsdorf, Hönower Str. 65, Berlin, fanden sich Stefanie Kieselmann, Magnus Tautz, Sabine Wreski, Lena Helm, Eileen Metzold, Horst Jahn, Sabine Kiel, Franziska von Schleyen, Heike Puls, Vivien Ruthardt und Nadine Ihle ein und lasen.
Aus „Pulsgeworden“ dem brandneuen Sonderband aus dem Hause SternenBlick.

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Mit leckeren hausgemachten Kuchen und Torten wurden wir von er zauberhaften Berliner Seele Sabine versorgt. Gemeinsam mit Peter wuppten die beiden auch den kulinarischen Ansturm vor der Lesung, aber vor allem in der 30 minütigen Pause.
Wir hätten nicht gedacht, dass wir es zu Zweit schaffen!„, so Sabine in ihrer Ansprache.

Die Pause wurde außerdem dazu genutzt weitere Pläne zu schmieden. Dem Autor von „Heinersdorfer BrückeMagnus Tautz und der zauberhaften Janine Tychsen, beide aus Pankow, schwebte schon die nächste Lesung vor Augen. „Über Berlin“ bekäme in diesem Falle eine  doppeldeutige Symbolik, wenn man die Lesung auf der Dachterrasse eines bekannten Berliner Hotels stattfinden lassen würde, nebst Grünewälder Idylle. Aber zu viel soll an dieser Stelle noch nicht verraten werden.

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v.l.: Stephanie Mattner, Magnus Tautz und Sabine Wreski

Neben den Anthologie-Teilnehmern wurden die Plätze selbstverständlich auch mit Gästen besetzt, die sich für das gemeinschaftliche Werk, von dem je 3 Euro pro Buchverkauf in die Spendenkasse von „Rote Nasen“ fließen, interessierten. Der  gemeinnützige Ansatz ist eines der zentralen Punkte von SternenBlick.

Die Lesung – im Schnelldurchlauf 

Zuerst startete Stefanie Kieselmann mit ihrem Prosatext „Wahlberlinerpoesie“. Eine wilde Fahrt durch die City, inklusive Ticket für S-Bahn und Tram. Und U-Bahn. Und Bus. Gerüche stiegen einem automatisch in die Nase, die alles andere als nach Kuchen und Kaffee dufteten. Laute Geräusche, Berliner-Kopfkino. Die Hauptstadt als Gelebte, mit allen Sinnen.

Ganz anders Lena Kelm. Das Kind russlanddeutscher Eltern beschreibt ihre ersten Eindrücke von Deutschland aus dem Jahre 1993 und Berlin so: „Für mich roch Deutschland nach Kaffee.“
Mit ihrem Prosatext „Acht Stücke Bienenstich“ brachte sie ihr Publikum zum Lachen und bastelte aus einer typischen Neukölln Cafészene einen einen wahrhaftigen Ausschnitt aus dem Berliner Stadtalltag des ehemals böhmischen Rixdorfs.

Sabine Wreski sorgte mit gleich zwei Beiträgen für Applaus. „Multiple Choice“ war allerdings das Gedicht, mit Mehrfachnennung. Sie durfte noch einmal lesen! Wir sind froh, dass sie in unserem Band mit dabei ist.

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Stephanie Mattner und Eileen Mätzold

Eileen Mätzold, die Frau mit Hut, Leipzigerin, aber mit immerwährenden Fäden nach Berlin, trug in einem beeindruckenden Vortragston mit einem Hauch von Poetry Slammery ihr „Gemachtes, Berliner Gesicht“ vor und verriet, dass der Text bereits vor vier Jahren verfasst wurde.

Magnus Tautz
, den ich in meiner Aufregung, mittels Zahlendrehers, beinahe 18 Jahre jünger machte, nahm uns mit an die „Heinersdorfer Brücke“.

Von da aus war es nicht weit zum „Felidentraum“ von der wunderbar-geduldigen Vivienne Ruthardt, die ich wiederum von 26 auf 18 Jahre „degradiert“ hatte. Ganz und gar nicht  böse gemeint, zeugte ihr Beitrag so oder von poetischem Verständnis und Reife, dass sowohl der Blick auf die Brücke, als auch der von oben eine wunderbare jahreszahlenunabhängige Symbiose ergaben.

Horst Jahn sorgte mit seiner „Ode an die Spree“ mitten im einundachtzigsten Lebensjahr steckend und „nur noch Mensch seiender, vom Berliner Dunst in die Sterne Blickender“  für inniges lyrisches Schweigen, poetisch pulsierend. Beinahe episch.

Sabine Kiel bot uns einen Blick aus der Ringbahn auf die Hauptstadt. „Ich werde bleiben“ heißt ihr Text und sie bot uns einen kreisendes und pulsgewordenes Treiben rund um Zeit und Raum, Leben und Leben lassen.

Mit der Zeit ging auch Franziska von Schleyen, meine liebe Kollegin und Vorsitzende von ARS – meinem AutorenVerein RheinMain-Szene. Sie erklärte uns was ein Momentum ist und ließ einen ganz anderen Blick auf den „HohenzollernDAMM“ zu.

Heike Puls trägt den Tiel im Namen: Sie lud uns ein, ihren beiden Texten zu lauschen. Der Lyrik, die sich im Band befindet und ebenso der Rohfassung. So konnten wir an der Entstehung und dem Ursprung von „Stadtgeflüster“, das eigentlich mal den Titel „Nachtgeflüster“ trug, gleichermaßen teilhaben. Ein Text ist eben nie fertig, auch wenn man ihn fürs erste verabschieden mag …

Den Abschluss machte Nadine Ihle aus Nordhorn. „Die verlorenen Farben“ ist ihr Prosa Text in „Pulsgeworden“ und wir freuen uns, dass sie mit diesem Teil des „Pulses“ ist.

Robert Klages konnte mit seinem kritischen Text „Zwei vom Dorf“ aus gesundheitlichen Gründen leider nicht wie geplant an der Lesung teilnehmen. Wir wünschen schnelle Genesung.

Zum ersten Mal – Berlin bewegt 

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Wie auch meine liebe Janine Tychsen haben auch Stephanie und ich uns gestern zum ersten Mal gesehen. Wir haben uns geherzt, gedrückt und uns ein bisschen auf die Schultern geklopft, nachdem wir uns vor der Anmoderation mit köstlichem sepiafarbenen Kaffee Mut angetrunken hatten. Schließlich haben wir dieses tolle Projekt aus der Ferne, nur über Internet und EmailKontakt, über Facebook und Twitter „werden lassen

„Oh wie schön ist’s, wenn was wird!“

Für meinen MonTALK konnte ich heute keine geringere als Stephanie Mattner, Gründerin des SternenBlick Projekts, Dichterin und Germanistin, gewinnen.
Sie ist die Stimme und das Gesicht von SternenBlick und neben mir die Herausgeberin der Berliner Anthologie „Pulsgeworden“.

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Wie war dein (»Pulsgeworden«) Wochenende Stephanie Mattner, Gründerin des SternenBlick Projekts, Dichterin und 

Mein Wochenende war wirklich wundervoll. Bereits den Samstag dürfte ich mit lieben Autorenkollegen vom Freien Deutschen Autorenverband verbringen. Das Highlight war selbstverständlich die „Premierenlesung“ der frisch erschienenen SternenBlick-Anthologie „Pulsgeworden“.
In dem kleinen gemütlichen Café Mahlsdorf (am östlichen Berliner Rand) war mit den gut 40 Besuchern das gesamte Café bis auf den letzten Stuhl komplett gefüllt. Auch wenn die Nervosität vor dieser neuen Aufgabe als Moderatorin anfangs recht groß war, haben Jenny und ich das super hinbekommen und es war einfach klasse so viele der Autoren aus unserem Buch persönlich kennenzulernen. Ein Wochenende, das ich auf keinen Fall missen möchte und ich hoffe, dass dieser gelungenen Lesung noch viele weitere folgen werden.

… Allgemein: Wie bist du auf die Idee gekommen, was war der Initialfunke, SternenBlick ins Leben zu rufen?
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„SternenBlick – ein Gedicht für ein Kinderlachen“ war die erste Anthologie, die entstanden ist und zunächst war auch nur dieses Buch geplant, als mich Dichterkollege Ben Kretlow im Sommer 2013 fragte, ob wir nicht ein gemeinsames Buch angehen wollen. Der Zuspruch zum Konzept – Anthologie veröffentlichen und den Erlös spenden – fand viel Zuspruch, sodass ich mich entschied nach diesem ersten Buch weiter zu machen und den Titel als Projektnamen einzusetzen. SternenBlick war geboren und hat eine wachsende Gemeinschaft aus Autoren, Dichtern und Künstlern, was mich sehr freut. ☺

… Lokalpatriotismus: Du lebst selbst in Berlin. War es da die logische Konsequenz auch den Berlin – Sonderband »Pulsgeworden« zu publizieren?

Die bisherigen Ausschreibungen waren immer alle überregional an deutschsprachige Autoren gerichtet, sodass ich den einzelnen Autor immer nur über seine poetischen Texte kennenlerne, wenn er oder sie sich denn öfter beteiligt (und viele bleiben dem Projekt treu).
Es war mir aber auch wichtig im lokalen Raum etwas aufzubauen und da soll das Buch „Pulsgeworden“ nur den Auftakt bilden. 
Den persönlichen Austausch zu den Autoren finde ich sehr wichtig und es wird auch dem Projekt helfen, da ich in den Gesprächen ganz oft Tipps bekomme, von denen ich vielleicht sonst nie erfahren hätte.

 … Auswahlschmerz: du hast schon so einige Texte zu lesen bekommen. Was beeindruckt, berührt und bewegt dich am meisten: Wann zieht eine Kurzgeschichte oder ein Gedicht dich in seinen Bann? Oder anders gefragt: Wann schafft es ein Text nicht in die nähere Auswahl einer SternenBlick Ausschreibung? Was sind deine Auswahlkriterien?

Im Schnitt gehen inzwischen 500 Einsendungen pro Buch ein und rund 70 Texte werden am Ende ausgewählt (um die Marge und damit den Spendenschnitt von 3 Euro halten zu können). Das sind im Schnitt also nur etwas über 10 Prozent der Einsendungen, die am Ende ins Buch gelangen. „Auswahlschmerz“ trifft es hier also ganz gut, weil am Ende oft auch Texte rausfallen, die man eigentlich sehr mag.
Aber zu meinen Auswahlkriterien, denen ich voranstellen möchte: Eine Auswahl ist immer subjektiv. Auch wenn es zwei oder mehr Herausgeber sind, bleibt die finale Auswahl eine subjektive Schnittmenge, die mit anderen Herausgebern anders ausgesehen hätte – was mich fasziniert.
Ich würde mich als Wortfetischist beschreiben, daher sind die sprachlichen Verstrickungen, Wendungen und Neuschöpfungen für mich bei der Auswahl ein Hauptkriterium und das nicht nur bei Gedichten, sondern auch Kurzgeschichten müssen mich sprachlich überzeugen. Als zweites Kriterium würde ich für mich „besondere Bilder“ bestimmen.
Ein Text, der Bilder vor dem geistigen Auge zaubert, die etwas überraschend Neues für mich haben, kommt sehr oft in die zweite Auswahlrunde (von denen es 4 gibt).
Die dritte Komponente ist dann natürlich, ob der Text sich in das Thema und dann in die Zusammenstellung einfindet. In den Ausschreibungen gebe ich immer schon Tipps, in welche Richtung ich das Thema im Buch lenken möchte, daher kann ich jedem empfehlen hier aufmerksam zu lesen.

… Wie kam es zu dem Titel »Pulsgeworden«?

Normalerweise bin ich immer recht schnell in der Findung von Titeln, aber mit dem Berlin-Band habe ich mich schwer getan. Ich hatte alles Mögliche mit Berlin und Stadt durchgespielt, aber alles erschien mir immer zu „platt“.
Ich habe also versucht Worte zu finden, die für mich den Sinngehalt von „Stadt“ beschreiben und kam so auf „pulsierend“, woraus später „Pulsgeworden“ hervorging. Damit ist für mich sowohl pulsierend im Sinne von „immer mit Energie und Bewegung“ gemeint ist, als auch das Einfließen des einzelnen Individuums in den Stadtpuls.

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… Wenn ein Buch seinem Namen alle Ehre macht: Ist der Sonderband erst der Anfang oder wird Berlin weiterhin als Schauplatz für literarische Umsetzungen dienen?

Wie oben schon erwähnt, soll das Buch nur ein Auftakt sein. SternenBlick Lokal wird im nächsten Jahr als neue Rubrik entstehen, unter der es natürlich weitere Veröffentlichungen geben soll. Daneben haben wir ja nun den Auftakt zur Lesereihe, die ich gern weiter entwickeln möchte. Gut könnte ich mir auch einen SternenBlick-Stammtisch in Berlin vorstellen oder sogar eine eigene Lesebühne – so sich denn ein Ort finden lässt.
Sonst lass ich es wie immer gern im Fluß und nehme neue Impulse auf. Ich bin aber überzeugt, dass hier noch ein ganzes Potential darauf wartet, entdeckt zu werden.

… Durch den Berlin Bezug kennst du die meisten Autoren und Autorinnen des Sonderbandes persönlich. Was ist der Vorteil daran und bringt es auch Schwierigkeiten mit sich?

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Der große Vorteil ist wie gesagt, dass der persönliche Austausch mit Menschen – gerade zu Autoren, Dichtern, Künstlern – immer ein fruchtbarer ist. Jeder hat seine Erfahrungen im Literaturbetrieb gemacht und da bei SternenBlick vom 18 Jährigen zum über 80 Jährigen alle Altersklassen vertreten sind, ist es manchmal einfach unheimlich spannend zu lauschen. Daneben weiß fast jeder, der poetisch-kreativ unterwegs ist, wie schön es ist, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Das genieße ich besonders und möchte es auch nicht mehr missen ☺.
Wirkliche Nachteile haben sich bisher daraus noch nicht ergeben, außer dass es für mich eine neue Erfahrung ist, direkt darauf angesprochen zu werden, warum nun dieser oder jener Text nicht ausgewählt wurde. Inzwischen habe ich durch die Ausschreibungen bei SternenBlick rund 5000 Texte gelesen und jeden Tag kommen neue hinzu, sodass ich mich in den seltensten Fällen erinnern kann. Mit der anschließenden pauschalen Aussage ist dann auch keinem geholfen. Das ist aber so das Einzige, sonst freue ich mich über jeden Austausch.

… Zusammenarbeit: In jeder Anthologie findet man bisher mindestens zwei Herausgeber. Ist das eine magische Zahl? Wann funktioniert eine fruchtbare Zusammenarbeit bei einer solchen Gemeinschaftspublikation und was sind die Kompetenzen, die man an den Tag legen sollte, um solch ein Projekt zu stemmen?

Das bisher in den SternenBlick-Anthologien immer nur zwei Herausgeber in Erscheinung getreten sind, ist nicht unbedingt ein festes Maß. Es ist aber durchaus praktisch, denn schon die Abstimmung zwischen zwei Personen dauert einige Zeit, insbesondere, da sämtliche Zusammenarbeit an den Büchern bisher weitestgehend online abgelaufen ist.
In der kommenden Haiku-Anthologie wird es statt zwei sogar vier Herausgeber geben. Auch für mich eine neue Erfahrung und Herausforderung, auf die ich mich schon freue.
Die Kernkompetenz eines Mitherausgebers sollte natürlich Leidenschaft an der Sache sein – sie hilft auch über die Momente hinweg, in denen es zu Zeitdruck kommt oder Diskussionen. Dann ist aber auch wichtig, dass man die Dinge anpacken kann. Zwischen Ausschreibung und Erscheinen eines Buches, ist meist nur wenig Zeit bis zu Fertigstellung – da ist es wichtig mit Ehrgeiz und guten Ideen das Gelingen mit voran zu treiben, statt viel zu reden.

… Bitte vervollständige: Berlin und »Pulsgeworden« sind für mich …

… Ausgangspunkt zu Großartigem.

… Was wäre, wenn ich eine gute Frage wäre, wie würde ich lauten?

Kekse? Welfe Kekse?

Buchdetails

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www.sternenblick.org


Ich bin immer noch geflasht und überwältigt von soviel Freude, netten Menschen und kreativen Köpfen,  dass ich Berlin gar nicht verlassen mag. Danke allen Pulsgeworden-Autoren und Autorinnen, nicht nur den wundervollen Lesenden von heute. Ihr habt mich an Orte und Plätze geführt, die ich vorher noch nicht kannte, habt Erinnerungen aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt und mir neue Erinnerungen in einer Stadt geschaffen, die mich seit 15 Jahren ohnehin gefangen hält.
Danke auch an Stephie für dein Vertrauen in mich und den Glauben, dass ich die Richtige für diese Anthologie zu sein schien.

Stephie und ich und das gesamte SternenBlick Team, wir freuen uns über Kommentare, Anregungen und darüber, wenn ihr Pulsgeworden republiktauglich machen würdet.


In wildgewordener Dankbarkeit eure

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3 Gedanken zu „#11 Der Montalk mit der SternenBlick-Gründerin und die Premierenlesung von Pulsgeworden

  1. Jennifer Hilgert sagt:

    Meine liebe Eni,
    weißt du, es ist mir eine große große Freude, dass an diesem besagten Sonntag nicht nur Stephie und ich, sondern auch wir beide uns tatsächlich in die Arme schließen konnten.
    Was für ein Gefühl!

    Manchmal frage ich mich, man, wie kann das sein, dass mich das so überwältigt. An der SSW kann es nicht liegen. Es geht anderen ja wohl auch so. Daran, dass wir Frauen sind? Ohnehin immer ein bisschen emotionaler? Sehen größeres hinter den Dingen?

    Ganz egal. Es war ein ganz tolles Erlebnis und ja du hast recht, es fühlt sich wirklich so an, als kannten wir uns schon lange. Länger. Schon immer? Es ist einfach nur empfehlenswert Kontakte zu knüpfen und zu halten, im Internet. Und überhaupt. Aber es ist doch am schönsten, wenn die Virtualität zur Wirklichkeit wird.

    Ich danke dir, für deine kraftvollen Zeilen. So fällt es mir irgendwie nicht schwer, bald zu gehen. Der Sonntag war kraftspendend allemal.
    Danke für alles, und bis bald :*

  2. Eni Nexyt sagt:

    Meine liebe Jenny, liebe Stephie!

    Es war ein gaaanz zauberhafter Nachmittag, den ihr da im zauberschönen Café Mahlsdorf auf die Beine gestellt habt! Angefangen von der wunderbaren Sabine und ihrem Peter, die mit großer Geduld und viel Liebe Cappuccinos ohne Ende zubereitet haben: „Wie zu Hause, wa?“ Ja! So war´s!

    Dann die elf tollen Autorinnen und Autoren, die ihre Geschichten und Gedichte einem konzentriert lauschenden Publikum tief und innig präsentierten – wäre irgendwo im Raum eine Stecknadel gefallen, wir hätten sie alle gehört, so still war es zwischen den elektrisierenden Sätzen. Stefanie Kieselmann fragte mich später, ob ich die wahnsinns-Energie gespürt hätte, die die Texte und Lesenden freigesetzt hätten. JA – und wie! Gänsehaut hier und da und überall.

    Und dann natürlich ihr: Du mit Räubertochter-Bauch und Stephie. Ihr wart tolle Gastgeber!! Danke dafür!!

    Jaaa, da war ja noch was: Indeed… Ich kam allein nach Mahlsdorf und ging mit einem vollgeschriebenen Notizbuch voller Kontakte. Und Du sprichst es in Deinem Post an – Magnus und ich, beides Pankower Planzen, haben gleich Pläne fürs kommende Jahr geschmiedet. Es geht um einen magischen Berliner Ort, um Geschichten „Über Berlin“ und um eine kleine Nachtwanderung. Mehr wird noch nicht verraten 😉 Und ganz hoffentlich sind die Sternenblicker mit an Bord. Das werden wir bald mal ausbaldowern.

    Herrjee, soo viel Text. Was aber unbedingt noch ergänzt werden muss: Was wären wir ohne das WWW – mit großer Sicherheit nicht hier oder in Mahlsdorf. Ich bin überglücklich, dass uns beide das Netz zusammengebracht hat! Und als wir uns gestern das erste Mal persönlich gegenüberstanden, war es so, als kannten wir uns schon ewig. Das war und ist ein ganz zauberhaftes und tiefes Gefühl!!

    Ich sag ja – trunken vor Glück!

    Alles Liebe und bis gaaanz bald!

    Deine Eni

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