Die Überschrift klingt paradox, findet ihr nicht? Gerade im Moment frage ich mich nämlich, ob überhaupt noch (neue) Schreibmaschinen gebaut werden.
Überhaupt: Wer kennt die Schreibmaschine denn eigentlich noch?
Nein. Doch nicht diese hier.
Ich meine jene, die der Charles Verlag noch bis vor kurzem herausgegeben hat.
„Die Schreibmaschine“ eben. Das Magazin rund um Literatur und Autoreninterviews und Hinweisen und Tipps die Autoren und solchen, die es noch werden möchten, nutzen.
Jene, »auf einer Mission zur Aufklärung und Unterstützung. Hilfe zur Selbsthilfe und Weckruf. Veröffentlichungsmöglichkeit für unbekannte Autor/innen und Lyriker/innen.«
Ein Non-Profit-Herzblutprojekt – scheitert
»Gescheitert an der Übermacht des Kapitals und den Trollen im Internet«
Meddi Müller, Herausgeber der Alten und Neuen und Frankfurter Kultautor (lt. Wetterauer Zeitung), der sich eigentlich von den Anderen, den Großen, abgrenzen wollte.
Er wollte anders sein. Vielmehr sollte es die Schreibmaschine sein.
Und er, er glaubte an die Sache. Wollte Mehrwert bieten.
Was er gab, war Herzblut. Was er erntete, war Enttäuschung.
Und trotzdem: Gerade jetzt erst recht. Auch wenn das Literaturmagazin nicht genügend Leser zum Überleben als Printmedium gefunden hat. Etwas Neues wartet immer. Denn wo sich eine Tür schließt, öffnet sich eben eine andere.
Nicht aufgeben
Das ist die sichere Devise. Weil die Schreibmaschine als Online-Magazin zurückgekehrt ist. Die Webseite ist bereits gestaltet und alle Kategorien sind klickbar und zugriffsbereit. Und das Beste: »Die neue Schreibmaschine« ist nun kostenlos.
Auf diese Weise verliert sie keineswegs an Wert. Ganz im Gegenteil. Sie gewinnt an Wichtigkeit und die Arbeit des Magazins rückt nur noch weiter in den Vordergrund.
»Denn wir denken,
dass die Arbeit der Schreibmaschine wichtig war,
ist und bleibt!«
Kulturelle Vielfalt fördern
In rustikaler Zeitungsgrau-Manier präsentiert sie sich die neue Schreibmaschine mit bisher bekannten Konzept, »Hilfe, der Hilfe wegen«.
Wie bisher sind Mitstreiter gerne gesehen, wenn auch ohne Honorar, denn die Mitarbeit an der „Schreibmaschine“ kann nicht monetär unterstützt werden. Unterstützen kann, wer unterstützen will, wobei auch gespendet werden darf.
» Jeder Euro, der mit der „Schreibmaschine“ verdient wird, fließt in kulturelle Projekte über den Förderpreis der Schreibmaschine.«
Alles zum Förderpreis des Online-Magazins erfahrt ihr hier.
Daumen hoch, Meddi!
(Du machst das klasse und ich werde mich bestimmt bald als Redakteurin bei dir melden.)
Danke für die Aufmerksamkeit