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Die Mutter von Marie hatte eine unverschämt gute Salatsoße für ihren Inhalt gezaubert. Ganz rührselig wurde es der Bohnenkonserve um ihr Blechherz, während sie ihrem Inhalt dabei zusah, wie sie in der cremigen Soße zu baden schien.
Sie konnte es kaum glauben, dass so etwas schönes ausgerechnet mit ihrem Innenleben geschah. Immer wieder sah sie das Lächeln auf den grünen Stängeln, während Marie’s Mutter den Salat in der Schüssel umrührte und umher wirbelte, auf dass die fantastische Soße auch tatsächlich jeden Millimeter des Gemüse tränken und tunken möge.
Mit einem Mal schien sie ganz peinlich berührt, unsere Konserve. Bedröppelt musste sie darüber nachdenken, wie schlecht sie doch einst über Sonderangebotsartikel und ihre Käufer gedacht und vor allem gesprochen hatte. Ihr schlechtes Gewissen saß so tief und fühlte sich so messerscharf stechend an, dass ihr ganz schlecht wurde. Zum Glück hatte das keine Auswirkungen auf das Bad ihrer Bohnenstängel. An der Soße ließ es sich jedenfalls ein bisschen heraus schmecken.
»Schmeckt es es dir?«, fragte Maries Mutter.
»Sehr gut. Aber etwas bitter.«
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