… denn die „spannende Geschichte, die ohne Klischees auskommt“, hat mich in einer Woche überzeugt.

Das sein Buch nun das einzige Fantasy Werk in unserem Bücherregal ist, stört es nicht. Und ihn, seinen Autor wahrscheinlich noch weniger. Was aus purer Unterstützungswut entstanden ist, bei dem ich ein Teil der Crowd werden wollte, die zum Veröffentlichungswunsch von Benjamin Spang beiträgt, endete anders als gedacht. Und aus den Rezensions Zusammenfassungen weiß ich, dass ich nicht die einzige bin, die sagt: Ich lese eigentlich keine Fantasy, aber…
Was soll ich sagen: Es ist nicht nur ein hochwertiges Hardcover entstanden, dass blutig durch sein Äußeres besticht. Nein.
Vor allem Inhalt, Schreibstil und Story sprechen für sich. Lediglich an einer Stelle widerspricht sich der Autor. Dass verzeihe ich. Denn ein Bluts -, Verzeihung, Wermutstropfen muss wohl immer fließen.

Missverständnis: Ich hatte mich aber sowas von verlesen. Nun, zwischen Zuhören und Zerstören liegt eben meist nur eine Ohrenbreite. Auf eine nächste Augenweide … 

Blut gegen Blut, Benjamin Spang

Ein Land mit Namen »Nuun« ohne Sonne, dafür mit zwei Monden am Himmel, in dem nicht nur Mensch gegen Werwolf gegen Vampir blutige Barbareien ausfechten, mal mit Kettensägengerät und mal mit Köpfchen, und sich dann doch entgegen ihres Verstandes versöhnlich verhalten, in dem Fantasy und Reality ganz selbstverständlich nebeneinander existieren dürfen, ja, geradezu miteinander kombiniert werden, z.B. wenn Katrinas nebulöses Entfliehen wollen aus ihrer Borderline auf die Alkoholkrankheit ihrer Mutter trifft, Familie, Zusammenhalt und Liebe gerade innerhalb der werwölfischen Beziehungen eine bedeuteten Rolle spielen, dann fehlt eigentlich nur noch, den Hinterkopf immer voller schwebender steampunkiger Ballons zu haben, die erheblichen Einfluss auf den Ausgang eines blutigen Krieges haben, natürlich neben den interessanten und vielseitigen Protagonisten selbst.

»Die Pfade des Schicksals sind manchmal verwirrend, und wir sind geblendet von alten Erfahrungen.«

Ich habe Blut geleckt.
Fantasy I totally recommend.

Abschließende Worte & Fragen:

• Ein guter Spannungsbogen ist des Roman schärfste Waffe!
• Wie kann der Mensch als guter Zuhörer beschrieben werden, dessen Schicksal genau darin begründet liegt und gleichzeitig als allgemeingeltend ungeduldig gelten? (Nachtrag: Verlesen! Der Mensch wird als Zerstörer bezeichnet, nicht als Zuhörer :D)
• Dank »Blut gegen Blut« den Begriff Fähe gelernt