In San Francisco war unser Alltag von der Erleichterung geprägt. Wenn wir neben der „Paradoxität“ einen Begriff so sehr verinnerlicht haben wie Beet-Burger, dann war es mit Sicherheit „helper“. Warum nicht helfen lassen und vereinfachen wo und wie es nur geht? Weil einfach, manchmal schwerer ist. zumindest moralisch.
Wie geht moralische ERLEICHTERUNG?
Gerade in den USA haben wir erfahren, was es bedeutete, sich Annehmlichkeiten erledigen zu lassen und es sich an vielen Stellen so einfach wie möglich zu machen. Man kann sich Einkäufer buchen, die den Wocheneinkauf erledigen. Dabei steht der „buyer“ allerdings im ständigen Handykontakt und fragt nach, ob dieser oder jener Austausch stattfinden soll. Der Einkäufer erfragt ebenso, ob gesamte Inhalte ausgetauscht werden sollen und ob es ok ist, die „organic pears“ gegen weniger hochpreisige Obstsorten auszutauschen. Ob sich der Einkauf am Ende immer noch um Birnen handelt, sei dahin gestellt. Auch die Zeitangaben werden per SMS durchgefunkt. So erfuhr ich noch während des Einkaufs, ob sich mein Einkäufer im Stau befindet oder nicht.
Ganz schön busy, dieses Einkaufenlassen. Mit Füßen hochlegen und Augen schließen, war da nicht viel, wenn aber mit der Erleichterung, dass der Einkauf stattfindet, während man allerdings mit dem Kind zum Arzt unterwegs ist. Trotzdem ist das nicht einmal eine Frage des Geldes, sondern eher eine Frage der Moral.
Häschen, task einmal
Es gibt Apps, die einem das Leben erheblich erleichtern sollen. Da wäre zum Beispiel TaskRabbit zu nennen, ein Handyhelferlein, das einem die Möglichkeit gibt, Aufgaben online in Auftrag zu geben oder nachzufragen. Eine Plattform, „die im Rahmen der immer populärer werdenden Gig Economy als Minijob-Marktplatz fungiert“. Angefangen hatte das ganze als Nachbarschaftshilfe und hieß ursprünglich „RunMyErrand“. Neben nützlichen Dingen wie beispielsweise Putzen, Umziehen, Transportieren, und handwerkliche Aufgaben, kann man auch jemanden auf dem Social Security Amt in die Warteschlange setzen und sozusagen „Zeit kaufen“.
Start up (your time)
Auch der kleine Tassenkuchen für die Mikrowelle hat längst ausgedient, wenn dann doch mal überraschend Besuch kommt. Ab sofort gibt es die App, die den Besuch selbst mit einem netten und nützlichen Mitbringsel ausstattet. So bringt der Gast selbst, den Snack mit, den sich der Gastgeber wünscht. Wie das funktioniert?
Das weiß ich selbst noch nicht, ich denke aber darüber nach und lasse es dich gerne wissen, wenn ich die App kreiert habe 😉
Einfach schwer machen
Bis dahin öffne ich Freunden ungeduscht die Haustüre, wenn es sein muss, hauche dem Postboten in meinem Frühstücksatmen ein freundliches „Guten Morgen“ entgegen und nehme mir die Zeit, die ich für mich und meine Familie brauche. Genau das, wünsche ich auch dir! Eine erholsame Weihnachtszeit für dich und deine Liebsten, bis 2018 auf meinem Blog und zum ersten MontalkSchnack am ersten Montag im neuen Jahr.
Oh du Fröhliche Freizeit
Im Folgenden habe ich noch eine Kurzgeschichte für dich, die ich dir gerne heute schenken möchte. Gewidmet ist sie meinen Freunden Jacqueline Beavers und Michael P. Lee. Das wunderbare Team des Literaturportals Clue Writing hat sie für dich und mich vertont. Besuche sie doch bitte auf cluewriting.de und lerne auch den wunderbaren Sprecher Klaus Neubauer kennen. Ich danke euch, dass es euch gibt und ihr euch dafür Zeit genommen habt.
Das Zeitschwein – eine KURZGESCHICHTE zum Hören
Ich werde es mir nun einfach schwer machen und mir erstmal eine Pause gönnen.
Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit,
deine
Ein Gedanke zu „Warum man es sich zur Abwechslung einfach schwer machen sollte – Teil 2“