Die Lesechallenge im Überblick
, …für dessen Besitz und Empfehlung ich sagen muss: P u n k t l a n d u n g!
Der italienische Journalist Mario Fortunato hat mich da abgeholt, wo ich als voyeuristischer Leser stehe, weil er zweierlei, vielleicht ohne es zu ahnen, dabei völlig unverblümt, aber auch mit gehobener Sprache, die, wenn man sich „ihrer auf höchstem Niveau bedient, sehr viel mehr zu erreichen vermag, als die Schönheitschirurgie“ – miteinander verbindet: Die Leichtigkeit eines Romanes mit der schwindelerregenden Mischung aus Fakten, Daten und großen Namen, sauber in 32 Kapiteln sortiert, die einen Streifzug durch seine Biografie skizzieren und mich in nennenswerte, aber auch alltägliche Situationen, in intensive und ernüchternde Begegnungen, ob in Tanger, San Francisco, London, Rom, Berlin, an welchem Ort der Welt auch immer, nahezu hineinbeamen, um unsichtbarer Begleiter von (unter vieeelen anderen) Ferlinghetti, Moravia, Choukri, Brodsky und Serhane zu werden.
„Das ist es, warum mir die Menschen hier [Marokko] gefallen, besonders die Analphabeten. Sie müssen sich an nichts dem erinnern, was sie gesehen haben. Was sich unmittelbar vor ihren Augen abspielt, ist ihnen allgegenwärtig.“ (Paul Bowles)