#14 MontalkSchnack mit einer Autorin und Bloggerin


11Wir blicken zurück …

Nächsten Montag gibt es den letzten MontalkSchnack.

Grund genug, mir selbst kurz vor Abschluss die obligatorischen Fragen zu stellen.
Ich interviewe mich selbst …

Wie war dein Wochenende Jennifer Hilgert, Autorin und Bloggerin?

Es war ein Wochenende voller Freundschaft, Überraschungen, Zukunft, neuer Blickrichtungen und Musik!
Mein Babybauch machte mir nur mäßig zu schaffen, obwohl es so warm wie schon lange nicht mehr in San Francisco gewesen war.

Wir hatten Freunde zu Besuch. Ein besondereres Erlebnis sowieso und zusätzlich schön, wenn man die Stadt aus neuen Perspektiven sieht. Da steht man dann plötzlich an einem Vista Point und sieht die rote Lady von einer ganz neuen Seite.

img_5775Außerdem hat unser Baby seine ersten Laufschuhe bekommen, von eben diesen Freunden. Zauberhaft-cool!

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Zudem sendete uns ein Freund aus Deutschland die passende Literatur!

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Against Me!, eine meiner absoluten Lieblingsbands, haben ein neues Album und endlich ist eines in meinem Besitz!

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Wann gehst du mit deinem „virtuellen Sekretär“ in deine verdiente Babypause?

Diese Frage lässt sich mit Selbstsicherheit beantworten:  Mein errechneter Geburtstagstermin rückt immer näher. In knapp 3 Wochen bin ich fällig. Davor soll erstmal Schluss sein. 

Inzwischen sind ganze 15 Interviews mit interessanten Individuen über einen Zeitraum von 6 Monaten zusammengekommen. Vom Goldschmied Adam Clark, über den Berufskraftfahrer Christian Schwinn bis hin zur Hobbyfotografin Marcy Schneider oder dem Literaturprojekt Clue Writing

So sehr ich den Montalk lieb gewonnen habe, so gerne möchte ich mich auch mit einem von euch verabschieden. Der letzte offizielle Beitrag auf schriftverkehr.net wird am 3. Oktober 2016 in Form eines MontalkSchnacks erscheinen. Mit wem ich schnacke, möchte ich noch nicht verraten. Ich kann aber sagen, dass die Person zu meiner momentanen Lebenssituation passt wie Zimt zu Zucker.

Es werden noch zwei EinBuchEinSatz Beiträge folgen. Kurz und Pankfurt.

Der mehr oder weniger inoffizielle Abschluss wird dann irgendwann erscheinen …

Was meinst du damit und kannst du ungefähr sagen, wann wir damit rechnen können?

Nun, ich meine damit, dass sich meine Freude am Überraschen und überrascht werden groß ist und ich meine Leser und Leserinnen wissen lassen werde, wenn sich das neue Menschenskind auf den Weg in die Welt gemacht hat.

Ob es zur Kategorie „Klassik oder Moderne am Sonntag“ passt, lässt sich natürlich noch nicht abschätzen 😉

Wann und kehrst du überhaupt zurück aus der Babypause auf den Computerbildschirm?

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Das sind zwei gute Fragen, die ich leider beide nicht beantworten kann. Im Laufe meines Lebens habe ich gelernt, dass das Leben seine eigenen Wege geht, während man eifrig damit beschäftigt ist Pläne zu schmieden.

Ich lasse alles auf mich zukommen, weil ich einfach nicht weiß wie alles wird. Von mir hören oder lesen lassen, werde ich aber sicher.

Was ist dein größter Wunsch im Bezug auf deine Schriftsteller – und Bloggerei, während du in deinen neuen Lebensabschnitt geworfen wirst?

Wünsche und Ziele braucht der Mensch.
Wenn sie einmal groß sind, gehen sie vielleicht in Erfüllung. 

Ich wünsche mir, dass ich mir die Zeit zum Schreiben nehmen zu kann, die ich brauche. Ich möchte kreativ bleiben. Ich denke, dass es wichtig ist, sich diese Schreibzeit allerdings gewinnbringend einzuteilen.
Ich will einerseits Mutter werden, Schriftstellerin bleiben und meine weiblichen Seiten für meinen Mann und mich nicht vernachlässigen.
Ich bin mir wichtig. Das Schreiben ist mir wichtig. Beides soll eine prominente Rolle in meinem Alltag einnehmen ohne dass unser Baby und mein Mann auf der Strecke bleiben.
Ich nehme die Herausforderung an und wünsche mir viel Glück.

Malve

Ein großer Wunsch ist es, meinen Jugendroman und mein Kinderbuch fertig zu stellen. Außerdem würde ich am liebsten beginnen unter einem Pseudonym erotische Literatur zu verfassen. Mal sehen …

Wenn du dich nun nicht mehr regelmäßig im Social Media sehen lässt und nicht mehr bloggst … Wie groß ist deine Angst in Vergessenheit zu geraten?

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Danke Rainer!

Nun, sagen wir: Es gibt sie nicht. Das liegt daran, dass ich in den letzten Monaten das schwere Wort „Angst“ völlig von meiner Bewusstseinsliste gestrichen habe.
Angst ist ein Gefühl, das sich zwar nicht immer kontrollieren, aber sehr wohl regulieren lässt. Ich hab mir vorgenommen, dass ich mich nie wieder im Leben, weder von Sucht noch Ängsten, beherrschen lassen werde.
Eine Angst ist erst präsent, wenn man über sie denkt und denkt und denkt. Ziemlich genau dann, wenn man sie ins Bewusstsein rückt und ihr „Daseinsberechtigung“ gibt, erst dann wird sie reell.

Ich hatte bestimmt schon mal Sorge, ich könnte in Vergessenheit geraten. Aber dann war ich demjenigen, der mich und mein Schaffen vergisst ohnehin nicht gewichtig genug. Das ist ok. Ich brauche nicht jeden, der mich liest. Ich schreibe ohnehin für mich. Aber wer mich liest, macht mich glücklich.

Es warten immer größere Herausforderungen im Leben. Das ist es. Das Gegenteil von Stillstand. Nur aus Neuem erwächst Wachstum. Vielleicht wird alles besser? Gerade weil es anders wird.

Was passiert mit „DichtBlick“, „Das kleine Herz“ und Pulsgeworden?

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Danke Diana!

Was soll damit passieren? Die zwei erstgenannten habe ich in diesem Jahr veröffentlicht. Man kann sie beim Buchdealer um die Ecke oder auf der Internetplattform des Vertrauens erwerben.

Bei Kontaktaufnahme kommt eines mit Widmung an euch heraus und „Das kleine Herz“ gibt es hier.

Pulsgeworden ist die Anthologie des SternenBlick Projekts . Ich bin nicht nur Mitarbeiterin, sondern, zuständig für Twitter und YouTube, sondern auch die Mitherausgeberin dieses wunderbar pulsgewordenen Gemeinschaftsprojekts.

Auch hier lohnt sich ein Kauf, weil man nicht nur gute Literatur in den Händen hält, sondern auch noch Gutes tut.

Trotz Babypause: Gibt es irgendwelche Projekte, die noch folgen? Ist da irgendwas, das du noch zu Ende bringen willst?

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Kurz, die Anthologie von Clue Writing

Ich bin wirklich dankbar, dass ich während meiner Schwangerschaft so viele schöne Projekte abschließen durfte, dass da einfach nichts mehr ist, was ich jetzt noch zu erledigen hätte. Es gibt nichts mehr auszuschließen. Es wartet nur noch Neubeginn. 

Doch halt: Die neue Anthologie der Clue Writer steht in den Startlöchern. Auf „Kurz“ folgt noch in diesem Jahr „Schmerzlos„. Eben für diese habe ich eine weitere Palette 4-Zeiler verfasst, von denen einer, genau wie in Kurz, im Einband stehen wird. Mal schauen, für welchen sich Sarah und Rahel entscheiden.
Übrigens läuft der Literaturwettbewerb zum vorgegebenen Titel „Schmerzlos“ noch bis zum 30. September. Schau doch mal hier, wenn du noch mitmachen möchtest.

Ups: Außerdem läuft bis zum 2. Oktober noch die Bewerbung zur Leserunde von „DichtBlick – wenn Kunst gedanken kriegt“ auf Lovelybooks.

Was war das Schönste, das dir in diesem Jahr mit Schriftverkehr.net oder im Bezug auf dein Autorinnen-Dasein widerfahren ist?

Da wjanineäre wohl als allererstes das Kennenlernen mit meiner Bloggerkollegin Eni Nexyt, vom Blog thirty-ehrlich.de, zu nennen.  Es ist ein gutes Beispiel dafür, dass das Bloggerdasein nicht ausschließlich virtuell stattfinden muss und das Internet seine tollen Seiten hat.

Ähnlich lief es mit Stephanie Matter, der Initiatorin vom SternenBlick Projekt. Mit ihr habe ich stephiePulsgeworden „werden lassen“ ohne dass wir uns jemals persönlich gegenüber saßen. Das gesamte Buchprojekt hat mir wirklich großen Spaß bereitet. Es ist toll zu sehen wie grandios andere schreiben. Schade, dass man nicht jeden Text unterbringen kann. Das werde ich so schnell nicht wieder vergessen.

Screen Shot 2016-08-22 at 12.20.03 PMDie Lesung mit einigen meiner ARS – Kollegen im Teichhaus in Bad Nahheim war ein weiteres nennenswertes Highlight. Die Worte, die Pia Forkheim für mich bei der Ankündigung fand, werden mir im Herzen bleiben. Dort, mitten im Hochsommer diesen Jahres in Deutschland, wurde mein kleines Herz geboren und hinterlässt noch heute seine Spuren.

1460320921Die Lesung im Alley Cat Bookstore, meiner ersten Lesung auf amerikanischem Boden mitten in der Mission San Franciscos, war ebenfalls eine einzigartige Erfahrung, auf die ich nicht zuletzt sehr stolz bin. Auch wenn das eine Gefühlsneigung ist, die ich mir nicht oft zuteil wird. Ich bin über einen inneren Schweinehund gesprungen und habe es getan: Auf Englisch gelesen.

Ach, es gab einfach so viel Schönes. So viele Erfolge. So viele tolle Menschen, die ich im Rahmen meiner Autorentätigkeit in diesem Jahr kennenlernen durfte, allein wegen des MontalkSchnacks, all die kreativen Menschen, mit denen ich zusammenarbeiten konnte,  all‘ das schätze ich sehr – bleibt mir tief im Herzen.
Einige Menschen kommen, andere gehen. Aber die meisten die kommen, sind gekommen, um zu bleiben.

Danke Freunde!

Auch wenn ich jetzt nicht alle nennen kann: Vergessen habe ich euch nicht! Ich bin einfach nur selig. Und dankbar!

Wenn ich eine gute Frage wäre, wie würde ich lauten?

Wie eigenartig ist es, sich selbst zu interviewen?


Puh. Danke. An euch alle! Für eure Treue und eure Aufmerksamkeit!


Bis bald!

Eure
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4 Gedanken zu „#14 MontalkSchnack mit einer Autorin und Bloggerin

  1. Jennifer Hilgert sagt:

    Danke dir, liebe Stephie! Für deine guten Wünsche und schönen Wort.
    Ein feuchtes Auge bleibt immer zurück, wenn was Neues beginnt! Aber Berlin steht 🙂 Ich drück dich, deine Jenny

  2. Jennifer Hilgert sagt:

    Hallo liebe Pia, ja! Das haben wir. Das Himbeerwasser hat uns sicher dazu beflügelt. Ich danke dir für deine mutmachenden Worte und ich drücke dich mit einer ebenso festen Umarmung von SF zurück bis in den Rheingau! Deine Jenny

  3. Stephanie Mattner sagt:

    Liebe Jenny,
    da wird man ja fast ein wenig trauig. Aber ich freue mich auch für Euch und wünsche Dir eine schöne Zeit als frischgebackene Mutter. Und der kleinen Ronja einen guten Start ins Leben :).
    Ich Drück Dich und freue mich Euch dann bald alle in Berlin wiederzusehen. <3

  4. Pia Forkheim sagt:

    Liebe Jenny, ja! Ich werde diesen heißen Sommertag auf unserer Terrasse mit Himbeerwasser, Zitronenmelisse, Basilikum und Eiswürfeln auch so schnell nicht vergessen. Du hast gelesen wie eine Göttin und wir haben ein super schönes Konzept ausgearbeitet. Das KLEINE HERZ war neu geboren und darf nun in vielen Herzen weiter leben. Du hast viele Menschen tief berührt und dafür danke ich dir sehr herzlich. Mach weiter, du bist eine wundervolle Frau und Schriftstellerin. Mögen dir niemals die Ideen ausgehen. Viel Glück für alles was nun auf dich wartet. Herzliche Grüße nach SF schickt dir mit einer ebenso herzlichen Umarmung Pia Forkheim

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